Zum Grundverständnis der Naturheilkunde (6)

Zum Grundverständnis der Naturheilkunde (6)

Naturheilpraxis Kuester Naturheilkunde

13.08.2020 – Alternative Betrachtungsweisen gefährden die Einseitigkeit!

Ausgerechnet die Marktwirtschaft mit ihren Hochs und Tiefs, mit Wirtschaftswundern Was nun sollte ausgerechnet die Naturheilkunde befähigen, nicht nur zu überleben, sondern auch noch eine Führungsrolle im 6. Kondratieffzyklus übernehmen?


Zum Grundverständnis der Naturheilkunde

Die Denk -und Handlungsgrundlage der Naturheilkunde entspringt im Wesentlichen der Regulationsmedizin, welche besagt, das die Schöpfung/Natur uns von  Haus´ aus ausgestattet hat mit Selbstheilungskräften.

Diese Selbstheilungskräfte sind in der Lage zu regulieren, was bedeutet sie können Angriffe/Reize auf das System erkennen, sind befähigt diese Angriffe/Reize einzuordnen und eine entsprechende Antwort auf diese Angriffe/Reize zu geben, um Gesundheit zu erhalten.

Diese Selbstheilungskräfte sind trainierbar und vielen Einflüssen in Richtung Stärkung, aber auch in Richtung Schwächung ausgesetzt.

Dieses Verständnis von Selbstheilung ist in allen Lagern der Medizin zu Hause und Grundlage jeder Handlung in der Medizin, gleich ob Arzt oder Heilpraktiker, ob Krankengymnast oder Physiotherapeut oder anderer Berufe in der Medizin.

Wenn sich doch alle einig sind, dass es so funktioniert, wo ist dann der Unterschied zwischen der klassisch, klinischen Schulmedizin und der Naturheilkunde?


Arndt-Schulz-Regel

Der wesentliche Unterschied wird schnell klar, wenn wir die Historie der Medizin zu Rate ziehen und bestimmte Entwicklungen näher beleuchten.

Als Erstes seien hier die Herren Rudolf Arndt, seines Zeichens Psychater in Greifswald, gelebt von 1835 – 1900 und Hugo Schulz, Pharmakologe in Greifswald, gelebt von 1853 – 1932 genannt.

In ihrer täglichen Arbeit und Forschung entdeckten sie den Zusammenhang zwischen der Stärke eines therapeutischen Reizes und der Antwort der Selbstheilungskräfte beziehungsweise des gesamten Biosystems Mensch.

Das führt zum Arndt- Schulz-Gesetz:

Schwache Reize regen die Lebenstätigkeit an, mittelstarke fördern sie, starke hemmen sie und stärkste heben sie auf.“ (Quelle: Pschyrembel online)

Während die Naturheilkunde mit schwachen und mittelstarken Reizen dem Biosystem Mensch versucht wieder in die Eigenregulation zu helfen, so versucht die Schulmedizin mit starken und stärksten Reizen, Schädiger des Biosystems zu hemmen oder zu töten, um dann ebenfalls wieder in die Eigenregulation zu kommen

Eigentlich gar kein Widerspruch, da am Ende, wenn der Reiz passt, das Ergebnis immer Heilung bedeutet.

Bei der Vorgehensweise der Schulmedizin gilt es allerdings immer zu beachten das der Grundsatz: „…primum nihil nocere….“  „….zunächst mal nicht schaden…..“ nicht verletzt wird. 

Das ist bei den heutigen stärksten Reizen aber fast nicht mehr möglich, denken wir an Langzeitantibiosen oder den Einsatz von Strahlen oder Chemotherapie in der Onkologie. Darum muss bei der Anwendung solch therapeutischer Reize immer eine Nutzen – Schaden Analyse erstellt werden. Leider ist hier eine sehr heikle Entscheidung zu treffen zwischen Erhalt des Lebens um jeden Preis und der Lebensqualität mit und nach dem Einsatz dieser Therapieverfahren. Es bleibt die Frage unbeantwortet, ob eine längere Lebensdauer von manchmal nur wenigen Tagen, den Einsatz von Lebensqualität zerstörenden Verfahren rechtfertigt. An dieser Stelle wäre es sinnvoll den betroffenen Menschen dazu zu hören und zu befragen und nicht nur eine Konferenz von Fachärzten entscheiden zu lassen. Im Bewusstsein dieser Problematik ist im übrigen auch der oben aufgeführte Teil „primum nihil nocere“ in den 1990ger Jahren aus der Hippokratischen Eidesformel entfernt worden.


Philippus Theophrastus Bombast von Hohenheim (1493 – 1541)

Kurz genannt Paracelsus brachte diese Problematik übrigens noch viel früher auf den Punkt. In einer seiner vielen Schriften heisst es:

„All Ding`sind Gift und nichts ohn`Gift – allein die Dosis macht, dass ein Ding`kein Gift ist.“ (Quelle: Flexikon DocCheck)

Wie wir mit der oben aufgeführten Tabelle sehen geht die Denkweise von Paracelsus aber noch einen Schritt weiter, berücksichtigt sie doch deutlich ausgeprägter den ganzen Menschen, mit Körper, Geist und Seele. 

Zudem gilt es noch weiter die Historie der Medizin abzuklopfen, um die Unterschiedlichkeit in der Entwicklung von Schulmedizin und Naturheilkunde herauszuarbeiten.

Dazu aber im nächsten Kapitel 7 die weiteren Ausführungen. 

Diesen können sie in ca. 2 Wochen auf unserer Homepage lesen. Senden sie uns einfach ihre E-Mailadresse, dann informieren wir sie gern über das Erscheinungsdatum.


Gerhard Küster, HP

Eberle-Kögl-Str. 14

87616 Marktoberdorf

www.naturheilpraxis-kuester.de

kontakt@naturheilpraxis-kuester.de

Quellen:

1. Pschyrembel online

2. Flexikon DocCheck