Paracelsus und seine Ebenen (7)
26.08.2020 – Alternative Betrachtungsweisen gefährden die Einseitigkeit!
Wie wir mit der oben aufgeführten Tabelle , Spalte 2 ,sehen geht die Denkweise von Paracelsus aber noch einen Schritt weiter, berücksichtigt sie doch deutlich ausgeprägter den ganzen Menschen, mit Körper, Geist und Seele.
Die Ebenen (Ens) menschlichen Seins
Paracelsus teilt die unterschiedlichen Ebenen unseres Daseins nicht in 3 Ebenen auf, sondern in 5. Heute vereinfachen wir das Ganze und begnügen uns mit 3, da die „Dreieinigkeit“ uns überall begegnet.
Die Ebenen des Paracelsus, er hat sie dem Sprachgebrauch seiner Zeit als ENS bezeichnet. Ens ist das Partizip Präsenz vom lateinischen Wort „essere – sein“ und bedeutet somit „das Seiende“.
Die Erste Ebene, die „Unterste“ ist die Ens veneni (abgeleitet vom lateinischen Wort „venenum – Gift, Arzneimittel, Arznei, Dopingmittel, Droge, Medikament, Rauschgift“), die körperlich, stoffliche Ebene, in diesem Bereich spielen sich die gesamten biochemischen Vorgänge unseres Organismus ab. Diese Ebene bestimmt zum größten Teil unser heutiges, medizinisches Denken und Handeln.
Die Zweite Ebene, Ens aetheri (abgeleitet vom lateinischen Wort „aetherius – obere Luftschicht, Aether, Oberwelt“), welches wir als die seelische Ebene betrachten.
Die Dritte Ebene, Ens astrale, (abgeleitet vom lateinischen Wort „astrum – Unsterblichkeit, Höhe, Himmel, Ruhm“), diese steht für den energetischen Bereich unseres Organismus.
Die Vierte Ebene, Ens mentale, (abgeleitet vom lateinischen Wort „mens – mit dem Geist, die Seele betreffend“), bezeichnet die geistige Ebene unseres Organismus.
Die Fünfte Ebene, die „Oberste“ Ens dei, (abgeleitet vom lateinischen Wort „deus – Gott, das Göttliche“), bezeichnet die Ebene die allen anderen Ebenen übergeordnet ist und Schicksal gleich, unbeeinflussbar darüber thront.
Der letzte Satz bedeutet aber auch, dass wir Menschen alle anderen Ebenen trainieren können und sollten, um sie in einem guten Zustand zu erhalten. Thematisch sind wir ja immer noch bei der Regulationskraft der Menschen. Diese muss ständig beübt werden, da sie sonst abnimmt und anfälliger für Krankheiten wird.
Die Parabel vom Astronauten und Gehirnchirurgen
Nun höre ich schon die Kritiker und wissenschaftlich arbeitenden und denkenden, diejenigen, die gelernt haben ausschließlich dem Messbaren zu trauen: „So ein Quatsch was der da schreibt, mit seinen Ebenen. Erstens, altes Denken, 5 Jahrhunderte her und zweitens hat noch keiner je eine Seele nachweisen können, geschweige denn bewiesen.“
Denen die so Reden und Denken möchte ich eine kleine Geschichte erzählen.
Zum jährlichen Klassentreffen des Abiturjahrganges begegnen sich 2 ehemalige Mitschüler nach über 30 Jahren wieder. Der Eine ist ein berühmter Astronaut geworden und war mit diversen Missionen häufig im Weltraum. Der Andere, ebenfalls eine Berühmtheit in seinem Metier, ist ein international anerkannter Gehirnchirurg. Etwas prahlerisch erzählt der Astronaut von seinen Flügen in das All und endet, wie immer, mit seiner Geschichte, in dem er zur Belustigung der Anwesenden sagt: „Und stellt euch vor, so oft ich im All war, habe ich noch nie einen Engel gesehen.“ Darauf erwidert der Gehirnchirurg: „Und stellt euch vor, ich habe ungezählte Schädel eröffnet und an Gehirnen operiert, ich habe noch nie einen Gedanken gesehen.“
Macht uns Menschen nur die stoffliche Ebene aus?
Uns Menschen macht mehr aus als nur Ebene 1, Ens veneni. Ja, diese ist sehr wichtig für die Regulationskraft, da sie sehr gut beeinflussbar ist durch Essen, Trinken, ausreichend Bewegung an der frischen Luft. Zudem spielt sie, die bestens honorierte Hauptrolle in der Medizinwelt unserer Tage. Industrielles Handeln und Leitlinien funktionieren nur auf dieser Ebene und da heute der Terminkalender und die Gewinnmaximierung, eine alles überragende Rolle, auch in der Medizin spielen, dominiert diese Ebene derzeit alles.
Was aber ist mit unseren psychosozialen Aspekten, unserem Denken und Fühlen, unseren Erfahrungen und Reifeprozessen, die wir alle durchlaufen, unserem menschlichen Miteinander, mit Sympathie und Antipathie, mit Freude, mit Leid, mit Hass und mit Liebe u.v.a.m., das können wir doch nicht einfach ignorieren. Auch diese Dinge tragen entscheidend dazu bei, ob meine Regulationskraft schwach oder stark ist und ob ich in dieser Welt gerade so überlebe, krank werde, dahinvegetiere oder qualitativ gut und gesund lebe. Wenn wir im 6. Kondratieff den Wandel hinbekommen wollen, dann müssen auch diese Dinge darin einfließen.
Wir können also festhalten, dass wir sehr wohl einen riesen großen Einfluss auf unsere Regulationskraft und damit auf unsere Gesundheit haben. Das ist Das, was wir unter dem Begriff der Eigenverantwortung verstehen.
Verantwortung zu übernehmen, zunächst mal für sich selbst, im Kontext mit unserer persönlichen Umgebung und das auf den Ebenen unseres Daseins, die wir beeinflussen können.
Nun gilt es noch weiter die Historie der Medizin zu beleuchten, um die Unterschiedlichkeit in der Entwicklung von Schulmedizin und Naturheilkunde herauszuarbeiten. Ein weiterer Aspekt wird sein sich mit der Wissenschaft zu beschäftigen. Definition und Anwendung werden wir beleuchten.
Dazu aber im nächsten Kapitel 8 die weiteren Ausführungen.
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Gerhard Küster, HP
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Quellen:
1. Pschyrembel online
2. Flexikon DocCheck